Martha

Martha Behlau, 30. August 1914 bis 22. April 2017


Im Ersten Weltkrieg in eine große Familie geboren, das Bombeninferno auf Königsberg am 30.8.1944 erlebt, als junge Frau mit ihren Kindern nach Westdeutschland geflohen. Mit Nichts angefangen, durchgekämpft.

Über Erlittenes nicht geklagt, nicht gesprochen, aber tief im Glauben verwurzelt.

Nach fast 103 Jahren friedlich verstorben.


Ich bin dankbar, dass ich sie hatte, dass sie mich nährte.


So verschlossen, wie Martha manchmal im Leben wirkte, so ausgeglichen wurde sie im Alter. Die letzten zwölf Jahre ihres Lebens verbrachte sie im Altenzentrum Hl. Geist in Sarstedt. Dort war sie  beliebt bei den Pflegerinnen und den Auszubildenden, weil sie sympathisch mitwirken konnte. Trotz ihrer Demenz verblüffte sie immer wieder durch passgenaue Bemerkungen.

Besonders ihr "Weiter" und "Jeder macht, was er kann" bleiben in Erinnerung.


Weiter so: Das Leben geht in den Urenkeln weiter und so ist auch zu verstehen, dass einige unbekümmert am offenen Grab spielten. Das hat nicht nur mir Freude bereitet, sicher auch Martha.

Ich bete für euch, das ist meine Arbeit.

Ein Kreuz aus Moos