Biografien

Biografien

Was wissen wir noch über Menschen, die vor einhundert und mehr Jahren gelebt haben? Wenn sie nicht berühmt waren: NICHTS



In der Corona Zeit hatten wir Gelegenheit einigen Menschen mit ihren Biografien die Lebensleistung zu würdigen.


Die Texte sind als pdf erhältlich (kostenfrei)


Eine gedruckte Ausgabe als Hardcover oder Softcover gibt es gegen Selbstkosten)


Goschi - eine Liebe in Tschechien über Theresienstadt hinaus

Dr. Spitzer ist Halbjude, konvertierte zum Katholizismus. Seine Frau Goschi schreibt, dass sie sich scheiden lassen musste.


Dr. Spitzer kam in das KZ Theresienstadt.


Goschis Briefe an Hans sind erhalten und in diesem Buch veröffentlicht.

Auf der Arbeitsamtakte 1946 in München steht noch dick "JUDE"                                     Mehr.

Elli beschriebt in einem winzigen Heft in Stenografie ihre Eindrücke in den Kriegsjahren, die Vertreibung aus Tschechien und den Wiederanfang in Westdeutschland.


Das Tagebuch liegt als Softcover gedruckt vor und natürlich als pdf



Otto - eine Lebensgeschichte

Diese Lebensgeschichte ist nun fertig.


Otto wurde in Tschechien geboren, erlebte dort als Kind die Kriegsjahre und auch die Zeit danach intensiv.

Er diente in der tschechischen Armee und durfte nach der erneuten Besetzung Tschechiens 1968 regulär ausreisen.


Der Neuanfang in der Bundesrepublik mit Höhen und Tiefen, Erfolgen und Mißerfolgen wird von Otto deutlich beschrieben.


Im April 2021 verstarb seine Frau. Da das Leben weiter geht, war dies ein Anlass sich an das eigene Leben zu erinnern und für die Nachwelt zu dokumentieren.


Elli - Tagebuch 

Depri

kann als Abkürzung für Depression stehen,

aber auch für Deprivation


Der Begriff Deprivation bezeichnet allgemein den Zustand der Entbehrung, des Entzuges, des Verlustes oder der Isolation von etwas Vertrautem sowie das Gefühl einer Benachteiligung. Wikipedia

Wolf ist dreizehn, als er erfährt, dass sein Vater nicht in Russland gefallen ist, sondern er vielmehr ein „Kriegsschadensfall“ ist. So bezeichnet nämlich die Behörde Kinder, die durch Vergewaltigung eines russischen Soldaten gezeugt worden sind.

Im Kalten Krieg genießt Russland kein besonderes Ansehen, insbesondere bei den Flüchtlingen aus dem Osten nicht.

So lebt Wolf in der ständigen Furcht „entdeckt“ zu werden und in der Scham, ein Bastard zu sein und in dem Streben nach zärtlicher Zuneigung.


Sein Freund Sebastian ist ein Frauenheld, der nichts anbrennen lässt. Das ungleiche Duo lebt teils in einer Fantasiewelt, teils bricht es absolut aus den Konventionen der Zeit aus.

Wolf schreibt sich in den Sechziger Jahren seinen Frust, seine Fantasien, Wünsche und Befürchtungen in einer Kurzgeschichte von der Seele. Wirklich schlecht geschrieben, will sie kein Verlag sie drucken. Aber es ist ein Versuch mit seiner eigenen Geschichte fertig zu werden.


Nach der Bundeswehrzeit findet Wolf seinen Weg, ist beruflich durchaus erfolgreich und lernt im ersten richtigen Urlaub Helga kennen.

Helga ist bald schwanger, es wird geheiratet. Man lernt sich erst während der Ehe richtig kennen.

Wolf gefällt der berufliche Weg nicht mehr. Er erwirbt die Hochschulreife, studiert und im Großen und Ganzen ist es ein glückliches Jahrzehnt.

Die früheren Schatten scheinen endgültig vergessen, als Wolf in Korea bei einer Konferenz der UNESCO viel persönliche Zuneigung erfährt.

Aber irgendwann stellt sich fast schleichend eine negative Grundstimmung ein. In der Ehe haben die Partner unterschiedliche Vorstellungen, es kommt zu vielen Missverständnissen. Die schlechte Grundstimmung wächst. Bei Auslandsreisen bricht Wolf aus dem Käfig aus, ist jeweils ein ganz anderer Mensch. Eine kurze Romanze mit einer sehr jungen Frau lässt Wolf aufleben um hinterher umso tiefer zu sinken. Düstere Gedanken machen sich in Wellen breit.


Als seine Frau Helga beim Wintersport ums Leben kommt, beschließt Wolf in seinen Fantasien, ohne Spuren aus dem Leben zu scheiden. Mit einer selbst konstruierten Guillotine und einem Scheiterhaufen will Wolf seinen Tod bewusst erleben.

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Die Texte dieser Erzählung sind teils authentisch im Laufe von fünfzig Jahren entstanden. Sie basieren auf Tagebucheinträgen und der von Wolf in der Jugend geschriebenen Geschichte.